"Wir steigen auf sehr hohem Niveau ein"

An deutschen Hochschulen häufen sich antisemitische Vorfälle. Jüdische Studierende in Berlin fühlen sich nicht mehr sicher. Was können die Unis tun?

Hanna Veiler sitzt in einem Büro der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) und erzählt ruhig, wie ihre Welt sich seit dem 7. Oktober verändert hat. Dem Tag, an dem die Hamas Soldaten und Zivilisten in Israel überfiel und mehr als 1.000 Menschen tötete."Wir sehen Universitäten, die absolut ratlos sind und keine Mechanismen haben, um den derzeitigen Antisemitismus zu bekämpfen", sagt sie. Wöchentlich gebe es Blockaden vermeintlich pro-palästinensischer Veranstaltungen und Hörsaalbesetzungen: "Man braucht den Campus nur zu betreten und sieht Flyer und Plakate mit antisemitischen Inhalten."Zum Beispiel würden Karten von Israel komplett in palästinensischen Farben ausgemalt - eine kaum verhohlene Negierung des Existenzrechts des Staates. Flyer mit Aufrufen zur Intifada würden ausgelegt oder Plakate, auf denen tote israelische Soldaten zu sehen sind. Seit dem 7. Oktober sei es schwer für jüdische Studenten, sich sicher zu fühlen, sagt Veiler. Hinzu kämen permanente Hasstiraden und Anfeindungen, meist online.

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